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1. Griechische Geschichte - S. 445

1882 - Nördlingen : Beck
Schlacht bei Äaugameka. 445 stehende Heer umwandten, die andern aber ließen sie durchfahren, wobei freilich manche von den Leuten Alexanders unter den schrecklichen Sensen einen marlervollen Tod fanden. Die beiden Heeresabteilungen, bei denen die Könige, Darms auf seinem Wagen, Alexander zu Pferde, einander gegenüberstanden, der rechte macedonische Flügel und das persische Mitteltreffen, kamen zuerst ins Handgemenge. Denn Alexander führte die Seinen in schräger Ordnung gegen das Zentrum der Feinde, begierig, wie in den früheren Schlachten, die Entscheidung des Kampfes durch seine persönliche Thätigkeit herbeizuführen. Er trug eineu eisernen wie reines Silber glänzenden Helm, eine ebenfalls eiserne, mit Edelsteinen besetzte, fest an den Helm anschließende Halsberge, dann über dem Kleide einen bei Jssus erbeuteten Panzer von dichtgewobenem Liuueu und über diesem noch einen prachtvollen Reitermantel, den ihm die Stadt Rhodus verehrt hatte. Als Waffeu führte er Schwert und Speer. In der Schlacht selbst ritt er den edlen Bucephalus; bis zum Beginn derselben saß er auf andern Pferden, um die Kraft seines Schlachtrosses zu sparen. So griff er mit seinen Reitern und dem Fußvolk des rechten Flügels die Stelluug des Perserkönigs in dessen Mitteltreffen an und suchte selbst auf dieseu eiuzudriugeu, wühreud er in eilte Lücke, die in der feindlichen Schlachtliuie durch Abordnung eines ansehnlichen Reiterhaufeus entstanden war, einen Teil feiner Reiterei und seines Fußvolks wie einen Keil hineintrieb, um die Feinde in Unordnung zu bringen. Zu gleicher Zeit hatte sein äußerster rechter Flügel einen harten Kampf gegen persische Reiterei zu bestehen, die ihn in der Flanke anfiel und dem König in den Rücken kommen wollte. Seine Reiter, obgleich anfangs im Nachteile, vereitelten mit ausdauernder Tapferkeit diesen Plan des Feindes, so daß der König, im Rücken gedeckt, immer vorwärts dringen kouute. Doch fochten diesmal die Feinde auf allen Punkten mit Hartnäckigkeit: drei Gefechte waren zu gleicher Zeit auf dem rechten Flügel Alexanders im Gange: das seiner leichten Reiter hinter ihm, das der Mannschaft, die er zwischen die Hanptlinie des Feindes hineingeworfen hatte, und sein eigenes gegen Darius. Er griff diesen zuerst uur mit deu Reitern an, die seine Umgebung bildeten; dann rückte auch sein dichtgeschartes Fußvolk mit den starrenden Spießen nach. Die Überzahl itttd der tapfere Widerstand der um deu Perserkönig unmittelbar aufgestellten Truppen brachte Alexanders Leute auf kurze Zeit in Unordnung. Um so feuriger drang er selbst sogleich wieder vor, gerade auf Darms los, und die beiden Könige traten einander gegenüber. Jeder schleuderte seinen Spieß auf

2. Orientalische und griechische Geschichte - S. 189

1888 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
— 189 - ner (Curtius: 10000 zu Fuß und 1000 zu Pferde) zum Schutz von Lokris gesandt. Phokis wiederhergestellt. Amphisa wurde jedoch nach Besiegung der Söldner von Philipp genommen, der so für den östlichen Kriegsschauplatz frei wurde. Nach Abweisung scheinbarer Friedensanträge Philipps (Phokion Haupt der Friedenspartei, Demosthenes der Kriegspartei) machte dieser eine Scheinbewegung nach Osten (Berglandschaft im Norden des Kopaissee), lockte dadurch den größten Teil der Verbündeten aus dem Paß, erzwang, schnell zurückgekehrt, ohne bedeutende Verluste den Eingang in daskephisos-thal und erlangte so ein Schlachtfeld, auf dem er seine Reiterei entfalten konnte. Bei Chaironeia kam es zur Schlacht 338. Bei Chmro-Die Verbündeten stellten sich südlich vom Kephisos auf, mit dem nem 338' linken Flügel (Athener unter Stratokles) an Chaironeia gelehnt. Auf dem rechten Flügel standen die Thebaner (heilige Schar), in der Mitte die übrigen. Die Athener siegen und verlieren in der Hitze des Verfolgens die Fühlung mit dem Centrum. Dieses wird von dem achtzehnjährigen Alexandros nach Besiegung der Thebaner in der Flanke angefallen und gesprengt. Die Athener werden zur Umkehr genötigt, nachdem 1000 Mann gefallen und 2000 gefangen sind. Die Kontigente der Bundesgenossen zerstreuten sich. Ganz Griechenland stand nun dem Philippos offen, Philippos und er durchzog es. Zwar Athen wurde, um es nicht aufs |entonb@ne= äußerste zu treiben, noch geschont: es verlor nur seine überseeischen Besitzungen und erhielt Oropos — und die 2000 Gefangenen ohne Lösegeld — zurück. Aber Theben erhielt makedonische Besatzung. Der Peloponnes außer Sparta unterwarf sich. Dem letzteren wurden durch ein hellenisches Schiedsgericht alle allmählich angefügten Gebietsteile, selbst das obere Eurotasthal abgesprochen. Argos, das als Wiege des makedonischen Königshauses gehoben wurde, erhielt Kynuria. Iv. Hauptperiode: Griechenland unter makedonischer und römischer Fremdherrschaft 337—146?) Quellen: Ä) Für die Zeit Alexandras': Arrian (2. Jahrh. n. Chr.) ’Axt-lavöqov ävaßaolt;. ’Ivsixrj. Curtius: De rebus gestis Alexandri (Buch I und Ii verloren) — rhetorisierend. Für die Zeit bis 302 : Dio-dorus Siculus (bricht mit dem 20. Buch ab) — im übrigen Fragmente. B) Für die römische Zeit: Polybios, Livins, Jnstinns. C) Für die ganze Zeit: Plutarch: ßcoi des Alexandros, Demosthenes, Phokion, Enmenes, Demetrios Poliorketes, Pyrrhos, Agis, Kleomenes, Aratos, Philopoimen. Einiges in Strabo und Pausanias. J) Zu vergl. Droysen: Alexander d. Gr. und: die Diadochen.

3. Altertum - S. 47

1908 - Münster i.W. : Schöningh
— 47 — Die Darstellung in Xenophons Anabasis, welche m klarer Einfach, heit dahinfließt (7 B.), ist eins der herrlichsten Denkmäler der antiken Literatur und gehört zu den besten und wertvollsten Memoirenwerken, die uns überliefert sind (vgl. Caesars Gall. Krieg). 1. Die Katastrophe von kunaxa?) Anabasis, I, Kap. 8. Nach M. Oberbreyer. Schon stand die Sonne hoch, und der Lagerplatz, wo man Halt machen wollte2), war nahe, als Patagyas, ein persischer Vertrauter des Cyrus, im stärksten Galopp, auf schweißtriefenbem Pferbe, heransprengte und allen, auf die er stieß, auf persisch und griechisch zurief, der König rücke mit einem großen Heere in Schlachtorbnung an. Da entstaub ein arges Durcheinanber, beim Griechen und Perser glaubten, sogleich noch ungerüstet von ihm überfallen zu werben. Cyrus sprang vom Wagen, warf sich in den Harnisch, schwang sich aufs Pferb, ergriff seine Wurfspieße und befahl, ein jeber solle sich rüsten und auf seinen Posten stellen. Dies geschah mit großer Geschwinbigkeit. Klearch^) nahm seinen Posten auf dem rechten Flügel am Euphrat ein, ihm schloß sich Proxenus und diesem die übrigen Anführer an; Menon aber bildete mit seinem Korps den linken Flügel des griechischen Heeres. Von den persischen Truppen ftanben tausenb paphlagonische Reiter auf dem rechten Flügel beim Klearch, wohin sich auch die griechischen Peltaften4) gestellt hatten. Den linken Flügel bilbete Ariäus, Unterbefehlshaber des Cyrus, mit den andern barbarischen Truppen. Im Mitteltreffen befanb sich Cyrus mit sechs-hunbert Reitern, die alle mit großen Panzern, Beinharnifchen und Helmen bewehrt waren. Cyrus allein erwartete unbehelmt den Kampf. Alle Pferbe bei der Armee des Cyrus hatten Stirn- und Brustschilbe, und die Reiter führten auch griechische Schwerter. Schon war es Mittag, und der Feind hatte sich noch nicht sehen lassen. Nachmittags aber erblickte man Staub, der einer weißen Wolke glich, nicht lange bar auf sich in ein gewisses Dunkel verwanbelte und die ganze Fläche einnahm. Man näherte sich noch mehr, und sogleich leuchtete das Metall hervor, und man erkannte beutlich die Wurfspieße und die Abteilungen des Feinbes. Auf dem linken Flügel besfelben rückte Reiterei an, mit weißen Harnischen gerüstet, und würde, wie es hieß, von Tiffa-phernes fommanbiert; an biefe schlossen sich Truppen mit geflochtenen Schilben; ihnen zur Seite marschierte schmergerüstetes Fußvolk mit hölzernen Schilden, die bis an die Füße reichten, dem Vernehmen nach Aegypter; noch anbere Truppen, teils Reiterei, teils Bogenschützen, folgten biefen. Das gesamte Kriegsheer war nach Völkerschaften abgeteilt, die in geschlossenen Vierecken einzeln aufmarschierten. Vor der Front fuhren Sichelwagen, durch große Zwischenräume von einanber getrennt. Die Sicheln l) Nördlich von Babylon. — Der Tag der Schlacht war der 3. September. Die Griechen machten durchschnittlich Tagemärsche von 150 Stadien (5 Parasangen) — 33/t geogr. Meilen. 3) Der Anführer der Griechen. — 4) Speerträger.

4. Das Mittelalter und die Neuzeit - S. 180

1910 - Leipzig : Voigtländer
180 So erstreckte sich das Reich Napoleons, der sich als Nachfolger Ausdehnung Karls des Groen betrachtete, der den grtenteilvonlvest-und ^nischm"'Sdeuropa, vondanzig und Hamburg bis nach Trieft und Korfu. Die Reid,es meisten brigen Staaten (Europas waren von ihm abhngig. 118. Napoleons Feldzug gegen Nutzland 1812. Napoleons i. Ursachen des Krieges. In unersttlichem Ehrgeiz fate Na-Piane poleon den Plan, auch Rulanb zu unterwerfen, von bort aus Englands Herrschaft in Indien zu erschttern und als ein zweiter Hlejanber ein Weltreich von ungeheurem Umfang zu grnben. (Ein Knlatz zum Kriege Rulands bot sich balb bar. Der russische Kaiser Hlejanber fhlte sich durch die flb = Rud?mtt setzung des Herzogs von Ibenburg, der ihmvenvanbt mar, ver-Ko"iftemais^t und durch die (Erweiterung des Groherzogtums Warschau ( 116, 1) bebroht; vor allem aber schbigte Napoleons Kontinentalst st e m den hanbel des russischen Reiches. Riejanber sagte sich beshalb von der Kontinentalsperre los. Die Groe 2. Napoleons Heer. Napoleon ntigte nun Preußen und sterreich Rrmee zur Hilfeleistung und sammelte ein Heer von mehr als 600000 Kriegern, die grte Streitmacht, welche die Idelt seit den Tagen des Xerxes gesehen hatte: Franzosen, Rheinbndler, Preußen, sterreich er, hol- lnber, Schweizer, Polen, Italiener, Spanier und }3ortu = giesen. von Dresben aus erlie er den stolzen Befehl: Die Könige, Prinzen und Marschlle haben sich zu ihren Rrmeen zu begeben." Einmarsch Z. Napoleons Zug bis tltosfcau. Im Juni 1812 berschritt der in Rußland mit der hauptarmee den Njemen und rckte in der Richtung auf Moskau, das herz des russischen Reiches, vor; ein zweites Heer, zu dem die Preußen gehrten, sollte gegen Riga vorgehen; ein drittes Korps, hauptschlich sterreicher, sollte von Galizien aus in das sd-vasruftifcheitche Rußland vordringen. Die Russen waren dem Feinde tveitem 9eet nicht gewachsen und wichen deshalb zuerst ohne Kampf, aber alles verheerend, zurck. Napoleons Heer wurde durch Hitze, Regen, Hunger und Krankheit sehr geschwcht, aber er nahm nach verlustreichen Kmpfen Smoiensk Smolensk am Dnjepr und schlug das russische Heer unter Kutusoff in Borobino der blutigen Schlacht bei Borod in o an der Moskwa. Rm 14. Sep= Einzug in tember zog er in Moskau ein. Mit der (Einnahme der alten Hauptstadt, mosmu dem heiligen Mittelpunkte des Zarenreiches, glaubte er Rußland berwltigt zu haben; hier hoffte er Ruhe und Vorrte fr sein Heer zu finden, von hier aus wollte er dem bezwungenen Feinde einen demtigenden Frieden vorschreiben.

5. Die griechischen Ruhmesstätten Marathon, Thermopylae, Salamis und Plataeae - S. 65

1890 - Breslau : Wohlfarth
C. Schlachtfeld und Schlacht. 65 Ein allzukecker Angriff der persischen Reiterei unter Masistios wurde durch die Athener vollständig zurückgeschlagen unter großem Verluste der Perser, deren Anführer auch am Platze blieb. Dieser Waffenerfolg blieb nicht ohne Eindruck auf die Perser und ermutigte endlich den Pausanias die bisherige Stellung mit einer etwas freieren, weniger geschützten zu vertauschen. Außerdem machte sich auch Wassermangel fühlbar, da die Quellen und Bäche dieses Gebirgsteiles für den starken Wasserbedarf des hellenischen Heeres nicht ausreichten. Mehrere Stadien nördlich des linken Flügels befand sich noch im eigentlichen Gebirge eine sehr starke Quelle, Gargaphia, *) die allen Anforderungen genügen konnte. Pausanias nahm seine neue Stellung jetzt so, daß der rechte Flügel, er also und die Lake-dämonier den sichersten Platz, noch am Gebirgsabhange wenig westlich von dieser Quelle inne hatten. Die anderen Truppen standen nordwestlich über die Kithaeronstraße hinaus, sodaß die auf dem linken Flügel befindlichen Athener ganz in die Ebene am Asoposufer zu stehen kamen; ihre Stellung war ungeschützt; die des Centrums, auf den Hügeln, welche zum Gebirgsabhange hinführten, war sicherer. Die nach Nordosten gerichtete Front des hellenischen Heeres hatte eine Ausdehnung von ungefähr einer halben Meile. Die Front des gegenüberstehenden persischen Heeres überragte die griechische nicht an Länge, nur standen die Perser ungleich tiefer. Die persischen Kerntruppen hatte Mardonios auf seinem linken Flügel den Lakedämoniern gegenüber gestellt, im Centrum den Peloponnesiern entgegen die Meder, Inder, Baktrer und Saken, während den rechten Flügel der Perser ihre hellenischen Bundesgenossen einnahmen. Wiederum verstrich ein Tag um den ändern; unthätig standen sich die Heere gegenüber. Pausanias wagte immer noch keinen Angriff. Auch Mardonios wollte mit seiner Macht den Asopos nicht überschreiten; doch brachte er den Hellenen in Plänkeleien mehrere kleine Verluste bei. *) Visclier, S. 549: sagt, daß dieselbe noch heute nördlich vom jetzigen Dorf Krekuki vorhanden sei, hat sie aber selbst nicht gesehen. 5

6. Geschichte der Hellenen in neuen und alten Darstellungen - S. 537

1884 - Leipzig : Weber
Das Zeitalter Alexanders des Großen. 537 Stampf untauglichen Leute im Lager zurückbliebeu, brach ba§ Heer in i)cr Nacht Dom 29. zum 30. September, etwa um die zweite Nachtwache, auf. Gegen Morgen erreichte man die letzten Hügel; man war dem Feind ans sechzig Stabien nahe, aber die Hügel, die man vor sich hatte, entzogen ihn noch dem Blick. Dreißig Stabien weiter, als das Heer über jene Hügel kam, sah Alexauber in der weiten Ebene, etwa eine Stunbe entfernt, die b uns len Massen der feinblichen Linie. Er ließ feine Colonnen Halt machen, berief die Frennbe, die Strategen, die Jlarchen, die Anführer der Bnnbesgenosfen nnb Solb-truppen, nnb legte ihnen die Frage vor, ob man fofort angreifen ober an Ort nnb Stelle sich lagern nnb verschanzen und das Schlachtfelb znvor rekognoszieren solle? Die meisten waren bafür, das Heer, das von Kampflust brenne, sogleich gegen den Feind zu führen; Parmenion bagegen riet zur Vorsicht: die Truppen feien bitrch den Marsch ertnübet, die Perser, schon länger in biefer für sie günstigen Stellung, würden wohl nicht versäumt haben, sie auf jebe Weise zu ihrem Vorteil einzurichten; man könne nicht wissen, ob nicht eingerammte Pfähle ober heimliche Gruben die feinbliche Linie beckten; die Kriegsregel erforbere, daß man sich erst orientiere und lagere. Diese Anficht des alten Felbherrn brang durch; Alexauber befahl, die Truppen in der Orbnung, wie sie in die Schlacht rücken sollten, auf den Hügeln im Angesicht der Feinde (bei Bortela), sich lagern zu lassen. Das geschah am 30. September morgens. Tarius seinerseits, obfchon er langezeit die Ankunft der Makeboncn erwartet und in dem weiten Blachfelbe jebes Hinbernis bis auf das Dorn-gestrüpp und die einzelnen Sandhügel, die den stürmischen Angriff feiner Rciterjchwärmc ober den Lauf der ©enfenitmgen hätten stören können, aus dem Wege geräumt hatte, war durch die Nachricht von Alexanbers Nähe und dem sehr eiligen Rückzüge feiner Vorposten unter Mazäus in einige Unruhe versetzt worben; boch in der stolzen Zuversicht feiner Satrapen, die fein unberufener Warner mehr störte, und den endlosen Reihen feines Heeres, vor benen kein Charibemos ober Amyntas dem bichten Häuflein der Makebonen den nur zu gerechten Vorzug zu geben wagte, enblich in den eigenen Wünschen, die so gern ihre Blindheit für besonnene Kraft halten und die zuversichtlichen Worte der Schmeichler lieber hören, als die ernsten Mahnungen des schon Geschehenen, fanb der Perferfönig balb Beruhigung und Selbstvertrauen; feine Großen überzeugten ihn leicht, daß er bei Jffos nicht dem Feinde, sondern dem engen Raume erlegen fei; jetzt fei Raum für die Kampflust feiner Hunderttaufende, für die Senfen feiner Kriegswagen, für feine indischen Elefanten; jetzt fei die Zeit gekommen, dem Makel)onen zu zeigen, was ein persisches Reichsheer fei. Da sah man am Morgen des 30. September auf der Hügelreihe nordwärts das makedonische Heer geordnet und wie zur Schlacht geschart heranrücken; man erwartete, daß es fofort zum Angriff vorgehen werde; auch die persischen Völker ordneten sich über die weite Ebene hin zur Schlacht.

7. Geschichte der Hellenen in neuen und alten Darstellungen - S. 516

1884 - Leipzig : Weber
516 Geschichte der Hellenen. Waffe des ungestümen Angriffs zur Verteidigung eines schwierigen Terrains, und die trefflichen griechischen Söldner zu müßigen Zuschauern eines Kampfes machte, dem nur sie gewachsen waren; ein dreistes Vorgehen mit Kavallerie mußte hinreichen, das jenseitige Ufer und damit die Schlacht zu gewinnen, deren Erfolge zu sichern und zu benutzen die Hypaspisten und Phalangen folgen sollten. Er ließ die Truppen aus den Marschcolonnen rechts und links aufmarschieren und sich in Schlachtordnung setzen. Parmenion kam zu ihm, den Kampf zu widerraten: es sei ratsam, sich vorerst ein dem Ufer des Flusses zu lagern; der Feind, an Fußvolk schwächer, werde nicht wagen, in der Nähe der Makedonen zu übernachten, er werde sich zurückziehen und so es möglich machen, daß man am andern Morgen, bevor die Perser ausgerückt und ausgestellt seien, den Übergang ohne Gefahr bewerkstellige; jetzt bagegen scheine ein Übergang nicht ohne Gefahr: der Tag neige sich, der Fuß sei an manchen Stellen tief und reißend, das User jenseits steil, man könne nicht in Linie passieren, man müsse in Colonnen durch den Fluß gehen; die feindliche Reiterei werde diese in die Flanke nehmen und niederhauen, ehe sie zum Fechten kämen ; der erste Unfall aber sei nicht bloß für den Augenblick empfindlich, sondern für die Entscheidung des Krieges höchst bedenklich. Der König antwortete: „Wohl erkenne ich das, aber ich würde mich schämen, wenn ich den Hellespont leicht überschritten hätte, und dies kleine Wasser uns abhalten sollte, hinüber-zugeheu, wie wir sind; auch würde das weder mit dem Ruhm der Makedonen, noch mit meiner Art, einer Gefahr gegenüber, stimmen, die Perser, glaube ich, würden Mut fassen, als könnten sie sich mit Makedonen messen, weil sie nicht sofort erführen, was sie fürchten". Mit diesen Worten schickte er Parmenion nach dem linken Flügel, den er führen sollte, während er selbst zu den Geschwadern des rechten ritt. An dem Glanze feiner Waffen und an der weißen Feder feines Helmes, an der Ehrerbietung der ihn Umgebenden sahen die Perser jenseits, daß Alexander ihrem linken Flügel gegenüber stand, und daß dort der Haupt-angriff zu erwarten sei; sie eilten den Kern ihrer Reiterei in dichten Reihen ihm gegenüber hart an das Ufer zu stellen, dort war Memnon mit seinen Söhnen und Arsames mit seinen eigenen Reitern; dann folgte in der Schlachtlinie der phry-gische Hyparch Arsites, der lydischesatrap Spithridates mit den hyrkanischen Reitern und vierzig edlen Persern in seinem Geleit, dann die weiteren Reiter-hansen des Zentrums, endlich die des rechten Flügels unter Rheomithres. Eine furze Zeit standen beide Heere schweigend, in gespannter Erwartung einander gegenüber, — die Perser bereit, aus den Feind, wenn er durch den Flnß anrückend die steilen Ufer heraufkomme und ehe er sich ordnen könne, zu stürzen, Alexander mit raschem Blick erspähend, wie und wo der Angriff möglich sei. Dann bestieg er sein Schlachtroß, ries den Truppen zu, ihm zu folgen und als Männer zu kämpfen, gab das Zeichen zum Vorrücken. Voran

8. Geschichte der Hellenen in neuen und alten Darstellungen - S. 535

1884 - Leipzig : Weber
Das Zeitalter Alexanders des Großen. 535 zu schlagen; sie waren noch nicht ganz vollendet, denn das jenseitige Ufer hatte der Perser Mazäus, mit etwa zehntausend Mann zur Deckung des Flusses abgesandt, bisher besetzt gehalten, so daß es für die viel schwächere makedonische Vorhut zu gewagt gewesen wäre, die Brücken bis an das jenseitige User fortzuführen. Beim Anrücken der ganzen Armee zog sich Mazäus eilends zurück; zu schwach, um den Posten gegen Alexanders Übermacht zu behaupten, hätte er seine Truppen aufopfernd höchstens das Vorrücken der Feinde in etwas verzögern können, was für den Großkönig, dessen Rüstungen bereits vollendet waren, kein erheblicher Gewinn gewesen wäre. Alexander ließ sofort den Bau beider Brücken vollenden und sein Heer auf das Ostufer des Euphrat hinüberrücken. Selbst wenn er vermutete, daß das persische Heer in der Ebene von Babylon, in der es sich gesammelt hatte, zum Kampfe und zur Verteidigung der Reichsstadt bereit stand, durfte er nicht, wie siebzig Jahre früher die Zehntausend, den Weg längs des Euphrat, den jene genommen hatten, einschlagen. Die Wüsten, durch welche derselbe führt, wären in der Hitze des Sommers doppelt mühselig gewesen und die Verpflegung eines so bedeutenden Heeres hätte die größten Schwierigkeiten gehabt. Er wählte die große nördliche Straße, welche nordostwärts über Nisibis durch das kühlere und weidenreiche Hügelland an den Tigris und dann an der linken Seite des Stromes hinab in die Ebene von Babylon führt. Ta brachte man eines Tages einige der feindlichen Reiter, die in der Gegend mnherschwärmten, gefangen vor den König; sie sagten ans: daßdarius bereits von Babylon ausgebrochen sei und auf dem linken User des Tigris stehe, entschlossen, seinem Gegner mit aller Kraft den Übergang über den Strom zu wehren; seine jetzige Macht sei viel größer als die in den issischen Pässen; sie selbst wären auf Kundschaft ausgesendet, damit sich das Perserheer zur rechten Zeit und am rechten Orte den Makedonen gegenüber ani Tigris ausstellen könne. Alexander durfte uicht wagen, einen so breiten und reißenden Strom, wie der Tigris ist, unter den Pfeilen der Feinde zu überschreiten; er mußte erwarten, daß Darms die Gegend von Ninive, wo der gewöhnliche Heerweg über den Strom führt, besetzt halten werde; es kam alles daraus an, möglichst bald auf derselben Seite des Stromes mit dem Feinde zu sein; es galt den Übergang unbemerkt zu bewerkstelligen. Alexander veränderte sosort die Marschroute und ging, während ihn Darms aus der weiten Ebene der Trümmer von Ninive erwartete, nordöstlich in Eilmärschen auf Bedzabde. Kein Feind war in der Nähe, die Truppen begauneu deu sehr reißenden Strom zu durchwaten; mit der größten Anstrengung, doch ohne weitern Verlust, gewarnten sie das östliche User. Alexander gewährte seinen erschöpften Truppen einen Tag Ruhe; sie lagerten sich längs den bergigen Ufern des Stromes.

9. Geschichte der Hellenen in neuen und alten Darstellungen - S. 539

1884 - Leipzig : Weber
Das Zeitalter Alexanders des Großen. 539 zeugen, daß auf jedem der Ausgang des grossen -tages beruhe; der Kampf gelte nicht mehr Syrien und Ägypten, sondern dem Besitz des Orients; es werde sich entscheiden, wer herrschen solle. Mit lautem Zuruf antworteten ihm feine Generale; dann entließ sie der König, gab den Truppen Befehl, zur Nacht zu essen und sich dann der Ruhe zu überlassen. Bei Alexander im Zelte waren noch einige Vertraute, als Parmenion, wie erzählt wird, hereintrat, und nicht ohne Besorgnis von der unendlichen Menge der persischen Wachtfeuer und dem dumpfen Tosen, das durch die Nacht herübertöne, berichtete: die feindliche Übermacht fei zu groß, als daß man bei Tage und in offener Schlacht sich mit ihr zu messen wagen dürfe, er rate, jetzt bei Nacht anzugreifen, das Unvermutete und die Verwirrung eines Überfalles werde durch die Schrecken der Nacht verdoppelt werden. Alexanders Antwort soll gewesen fein, er wolle den Sieg nicht stehlen. Weiter wirb erzählt, daß Alexander sich bald darauf zur Ruhe gelegt und ruhig den übrigen Teil der Nacht geschlafen habe; schon fei es hoher Morgen, schon alles bereit zum Ausrücken gewesen, nur der König habe noch gefehlt, endlich fei der alte Parmenion in fein Zelt gegangen und habe ihn dreimal bei Namen gerufen, bis Alexander sich endlich ermuntert, sich rasch gerüstet habe. Ant Morgen des 1. Oktober rückte das makedonische Heer aus dem Lager auf den Höhen, dort beim Gepäck wurde thrakifches Fußvolk zurückgelassen. Bald stand das Heer in der Ebene in Schlachtordnung; in der Mitte die sechs Taxen der Phalanx, auf ihrer Rechten die Hypaspisien und weiter die acht Jlen der makedonischen Ritterschaft; der Linken der Phalanx, der Taxis des Krateros, sich anschließend die Reiter der hellenischen Bundesgenossen, dann die theffalifche Ritterschaft. Ten linken Flügel führte Parmenion, der mit der pharfalifchen Ile, der stärksten der thessalischen Ritterschaft, die Spitze des Flügels bildete. Auf der Spitze des rechten Flügels, mit dem Alexander den Artgriff machen wollte, an die königliche Ile sich anschließend ein Teil der Agrinner, der Bogenschützen und Balakros mit den Akontistcn. Ta bei der ungeheuren Übermacht des Feindes Überflügelung unvermeidlich war und doch dem Gewaltstoß der Offensive, der die Entscheidung bringen mußte, nur so viel Kräfte entzogen werden durften, als die Rücken- und Flankendeckung der angreifenden Schlachtlinie durchaus forderte, ließ Alexander hinter den Flügeln seiner Linie rechts und links je ein zweites Treffen formieren, das, wenn der Feind die Linie im Rücken bedrohte, Kehrt machen und so eine zweite Front bilden, wenn er gegen die Flanke losging, mit einer Viertelschwenkung sich im Hakeu au die Linie anschließen sollte. Als Reserve des linken Flügels rückten auf: das thrakifche Fußvolk, ein Teil der Bündnerreiter unter Köranos, die odryfifchen unter Agathoit, am weitesten links die Soldner-rciter unter Andromachos; auf dem rechten Flügel: Kleandros mit den alten Söldnern, die Hälfte der Bogenschützen unter Brifon, der Agriarter unter

10. Die Hellenen seit dem Ende der Perserkriege - S. 79

1912 - Leipzig : Voigtländer
Die Schlacht bei Gaugamela. 79 frästen nachts ungefähr um die zweite Nachtwache auf, um mit Tagesanbruch mit den Feinden ins Gefecht zu kommen. Als Darius vom Anmarsche Alexanders Kunde erhielt, stellte er sein Heer in Schlachtordnung auf: desgleichen rückte ihm Alexander gefechtsbereit entgegen. Noch waren beide Heere etwa 60 Stadien (11 km) voneinander entfernt, ohne einander zu Gesicht bekommen zu haben, weil sich einige Anhöhen zwischen ihnen befanden. Sobald aber Alexander bis auf etwa 30 Stadien nähergerückt war und fein Heer bereits über die letzte Hügelkette herabzog, wurde er von hier aus des Feindes ansichtig und ließ seine Truppen Halt machen. (Nach einem Kriegsrate ließ er das Heer sich in der Ordnung lagern, wie man in den Kamps ziehen wollte.) Darius blieb mit seinem Heere die Nacht über in derselben Stellung, welche er gleich anfangs eingenommen hatte, nicht nur weil sein Lager ohne gehörige Verschanzungen war, sondern zugleich auch, weil er von feiten des Feindes einen nächtlichen Überfall befürchtete. (Im persischen Heere, das sich aus fast lauter leichtbewaffneten Truppen zusammensetzte, stand auf den Flügeln Reiterei, in der Mitte Reiterei und Fußvolk gemischt. Auf mazedonischer Seite nahm die Phalanx der schwerbewaffneten Pezetären die Mitte ein, rechts von ihr standen die Hypafpisten; den rechten Flügel hatte die schwere Reiterei der Hetären inne, den linken die der Bundesgenossen und der Thefsalier unter Parmenios Befehl.) Auf diese Weise war das erste Treffen Alexanders aufgestellt. Er bildete aber in dessen Rücken noch eine zweite Linie und gab so der Phalanx eine doppelte Front. Den Anführern dieser Hinteren Linie wurde zugleich die Weisuug erteilt, wofern sie etwa die Ihrigen vom persischen Heere umzingelt sehen würden, so sollten sie Kehrt machen und also den feindlichen Angriff erwarten. (Hakenförmig zurückgebogen wurden vor beiden Flügeln Abteilungen zu Fuß und zu Pferde, meist leichtbewaffnete, zur Sicherung der Flanken aufgestellt.) Zur Bedeckung des Gepäcks wurde das thracische Fußvolk bestimmt. Die ganze Heeresmacht Alexanders betrug gegen 7000 Mann zu Pferde und ungefähr 40000 zu Fuß. Als aber jetzt die beiden Heere einander näher rückten, da sah man, daß Darius mit seiner Leibwache (in der Mitte der persischen Linie) Alexandern selbst und der (von ihm persönlich geführten und den rechten Flügel des mazedonischen Heeres bildenden) königlichen Leibfchar zu Pferde gegenüberstanden. Alexander ließ seine Leute sich mehr nach rechts hin ziehen, die Perser aber machten eine Gegenbewegung und dehnten ihren linken Flügel weit über den Feind aus. Bereits trabten auch die seythischen Reiter heran und näherten sich der vor Alexanders Flügel aufgestellten Abteilung. Dessenungeachtet zog dieser immer weiter
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